Dionysos erscheint innerhalb der modernen Wissens- und Darstellungsformationen oft als untypisch für die antike Kultur, als Ausnahme im Kontext des antiken Polytheismus, ja als Instanz einer Differenz, die die Moderne antizipiert. Was können neuere Forschungen zum genaueren Verständnis der vielfältigen Transformationen des antiken Gottes beitragen? Dieser Frage widmen sich Vertreter aller Bereiche der Altertumswissenschaften in diesem Band, der aus einer internationalen Tagung im März 2009 im Berliner Pergamonmuseum hervorgeht. Eine vergleichbare Publikation liegt bisher weder in deutscher oder englischer noch in anderen Sprachen vor. Zu den in dem Band behandelten Themen gehören aktuelle Forschungsfragen - einschließlich wissenschaftsgeschichtlicher Aspekte - zur Stellung des Dionysos im Rahmen der antiken griechischen und römischen Religion von den Anfängen bis zur Spätantike (Riten und Festkultur, Mythen, Epiphaniekonzepte, Theaterpraxis, Architektur und Ökonomie der Heiligtümer), anhand von - zum Teil neuentdeckten - epigraphischen, literarischen, bildkünstlerischen, historiographischen und philosophischen Quellen.
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Dionysos erscheint innerhalb der modernen Wissens- und Darstellungsformationen oft als untypisch für die antike Kultur, als Ausnahme im Kontext des antiken Polytheismus, ja als Instanz einer Differenz, die die Moderne antizipiert. Was können neuere Forschungen zum genaueren Verständnis der vielfältigen Transformationen des antiken Gottes beitragen? Dieser Frage widmen sich Vertreter aller Bereiche der Altertumswissenschaften in diesem Band, der aus einer internationalen Tagung im März 2009 im Berliner Pergamonmuseum hervorgeht. Eine vergleichbare Publikation liegt bisher weder in deutscher oder englischer noch in anderen Sprachen vor. Zu den in dem Band behandelten Themen gehören aktuelle Forschungsfragen - einschließlich wissenschaftsgeschichtlicher Aspekte - zur Stellung des Dionysos im Rahmen der antiken griechischen und römischen Religion von den Anfängen bis zur Spätantike (Riten und Festkultur, Mythen, Epiphaniekonzepte, Theaterpraxis, Architektur und Ökonomie der Heiligtümer), anhand von - zum Teil neuentdeckten - epigraphischen, literarischen, bildkünstlerischen, historiographischen und philosophischen Quellen.